zwischen dem 10. und 26.11. werden die digitale im weltkunstzimmer und in der tonhalle, zehn düsseldorfer off-spaces sowie die stadtbücherei düsseldorf und das museum kunstpalast die auseinandersetzung von künstlern, medienexperten und kreativen mit der digitalisierung darstellen - in ausstellungen, konzerten, talks und vorträgen.
aufklärende fragen, ästhetische antworten
die ausstellung #LowTechArt im weltkunstzimmer sowie mehrere ausstellungen und performances in off-räumen präsentieren nationale und internationale künstler, die mit - im weitesten sinne - lowtech-methoden, also unter zuhilfenahme einfacher technischer mittel und materialien, aufklärende fragen stellen und die herausforderung annehmen, ästhetische antworten zu geben.
sind wir nicht im begriff, zunehmend verbindlicher das mitspielende teil eines gigantischen geräts zu werden, einer digitalen maschine, die uns weltumspannend und allgegenwärtig verbindet? von dieser nehmen wir in der regel kaum mehr direkt wahr als das, was uns die displays unserer smarten kommunikationsgeräte anzeigen. welche phänomene, vorgänge und strukturen übersehen wir? welche chancen haben wir im gegenzug zu diesen sich totalisierenden technologischen vorgängen, kulturelle prozesse der re-humanisierung in gang zu setzen, zu organisieren, zu fördern? keine uninteressanten fragen, wenn man bedenkt, dass wir glauben sollen, sämtliche wesentlichen information würden uns schon angezeigt.
riskant, charmant.
grundsätzlich eint die meisten vertreter der low tech art die haltung, sich nicht dem jeweils neuesten technologischen und ästhetischen hype anzuschließen. was dabei herauskommt, ist oft charmant in seiner verspieltheit, scheinbaren naivität und lust am nicht perfekten. low tech art als wenig beachtete sparte der medienkunst bewegt sich häufig an der schnittmenge von do-it-yourself-ideologie und kunst. sie bringt innovative, provokante und zum teil verblüffende konzepte für das künstlerische schaffen durch eine vielfalt von improvisatorischen praktiken und experimentellen performances hervor und widmet sich der riskanten seite der medien bzw. der digitalen kunst. in einem weiteren verständnis fasst man mit dem begriff die arbeiten einiger junger künstler zusammen, die die 8-bit-ästhetik von videogame-klassikern der 80er und 90er jahre aufgreifen und ironisch weiter entwickeln.
isabella fürnkäs
performance
11.11.17 18:00 - 21:00
isabella fürnkäs konzentriert sich darauf, die fragmentierte zeitordnung unserer gegenwart zu reflektieren und dieses thema in einer sprache zu erzählen, die irgendwo zwischen komprimierten ausdrücken und der beschreibung einer zerbrechlichen figur existiert. den zuschauern wird die möglichkeit gegeben, über die verschiedenen optionen nachzudenken, die durch vertrautheit und neue konzepte von gemeinschaften erzeugt werden.
manuel graf - domus (intervention in der ausstellung domus - joscha bender, jonas blum, amit goffer, ben neumann, anna weber)
17.11.17 19:00 - 21:00
in seinen computeranimierten videoarbeiten beschäftigt sich manuel graf mit der geschichte von architektur und stellt einen digitalen dialog zu den arbeiten von joscha bender, jonas blum, amit goffer, ben neumann, anna weber her.
gerald schauder - reinterpreting hans richter
19.11.17 11:00 matinée
die ausstellung zeigt mehrere arbeiten des medienkünstlers gerald schauder, die sich unter zuhilfenahme unterschiedlicher technologien mit werken des dadaisten hans richter (1888 - 1976) auseinandersetzen.
gudrun kemsa - pool
videoinstallation
18.11. 20:00
vernissage
gudrun kemsas bilder besetzen die schnittstelle von fotografie und film durch die schaffung spezifischer raum- und zeitzellen. sie resultieren einerseits aus dem wechselseitigen transfer von filmischen und fotografischen ebenen in den einzelnen arbeiten und andererseits durch die simultaneität von unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen zuordnungen in den bildern.
mono
dauer:19.11.2017 - 30.11.2017
öfffnungszeiten: di.-so. 15-18 uhr
eröffnung: sa., 18.11.2017, 19 uhr
die ausstellung zeigt 6 künstlerische einzelpositonen: installation, malerei, zeichnung, animation, musik.
die arbeiten sind in ihrer subjektivität weder durch funktionale technik noch durch
kollektives miteinander gesichert. sie sind fragil. sie spiegeln die entwicklungsstufen der technologie und in reichweite der armlänge zeigen sie diese als refexion auf den wänden und im raum: low tech.
arbeiten von stefan ettlinger, christoph korn. norbert kraus, miu (ryutaro mimura), elisabeth mühlen, thomas seidel
gabriele horndasch - ein autosalon im park
installation
15.11.17 19:00
vernissage
"das autohaus liegt voll im trend des „low tec”. „olkswagen” „ercedes enz”, soundobjekte und kinetische skulpturen werden sich gegenseitig den rang ablaufen." g. horndasch
ivo deković. free energy – nikola tesla
17.11. 18:00
vernissage
"tesla war nicht ein erfinder und entdecker der vergangenen zeit, er ist ein genie der gegenwart und visionär unserer zukunft.“ prof. ivo deković
conrad müller
12.11. 14:00
vernissage
conrad müllers kunst schafft eine abstrakte realität jenseits von zeit und raum. zu sehen sind schwarz-weiße fotografien, die zwischen sichtbarkeit und verhüllung, helligkeit und dunkel changieren. die arbeiten provozieren durch die ungewohnte kombination analoger und digitaler techniken den wunsch, im rauschen des filmkorns etwas konkretes zu erkennen. dabei entziehen sie sich der abbildenden funktion der fotografie und sperren sich gegen die möglichkeit zur reproduktion. statt dessen fordern sie eine besondere konzentration des sehens und eine entschleunigung der wahrnehmung.
#LowTechArt
11.11. bis 19.11.
öffnungszeiten:
11.11. und 12.11. 12 - 18 Uhr
15.11 bis 17.11. 16 - 20 Uhr
18.11. und 19.11. 12 - 18 Uhr
die ausstellung zeigt aktuelle positionen von 16 künstlern, die mit unterschiedlichen methoden die prozesse der digitalisierung sowohl rational als auch irrational widerspiegeln und dabei nach verbindlichen ästhetischen antworten suchen.
es stellen aus: martin backes, arno beck, rejeev basu, james bridle, aron demetz, simon fischer, adam harvey, nicola hein & lukas truniger, andreas oskar hirsch, ip kyu jang, fred panelle & yannick jacquet, frank spiess & peter witt, gao yutao.
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
UND GEGENWARTSKRITIK
SCREENSHOTS DIGITALER KULTUR:
PHÄNOMENE UND POSITIONEN, DIE
SICH UNTER DEM EINFLUSS DER
DIGITALISIERUNG IN UNSERER KULTUR
ENTWICKELN.
SCHIRMHERR: OBERBÜRGERMEISTER DR. STEPHAN KELLER