dominik geis
„bodies of pompeji“
found footage videocollage, 10:20 min
2018
dominik geis hat an der kunstakademie bei marcel odenbach studiert. in seinem found footage film "bodies of pompeji" bezieht der künstler sich auf die zerstörung der stadt, die als göttliche bestrafung gedeutet wurde.
im jahre 79 n. chr. begräbt der ascheregen des vesuv eine ganze stadt unter sich. das leben auf den straßen wird eingefroren. umschlossen von asche erstarren die körper der menschen im moment ihres todes und hinterlassen einen abdruck, einen hohlraum – negative, die man später mit gips ausgießt, um die figuren zu ‚erhalten’. aus- und abdrücke entstehen, die die menschen überdauern. bodies of pompeji ist eine auseinandersetzung mit körperlichkeit; oszillierend zwischen der faszination an dem geschehen und der darin verkörperten ästhetischen erfahrung, dem künstlerischen ausdruck der figuren. durch die präzise geschnittenen found footage materialien und die suggestiven sound-collagen entfaltet sich ein zugang zum eigenen körperlichen (nach)empfinden.
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
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