giulia bowinkel & friedemann banz
bodypaint_01_04
105x140 cm, cgi-fine-art-print
2016
in giulia bowinkel & friedemann banz‘ „bodypaintings“ wird der körper zum formgebenden impuls, zum formverlauf, verbindet das künstlerpaar hier aufzeichnung von körperbewegungen im raum mit flüssigkeitssimulationen. die so generierten formen folgen der bewegung des menschen, übersetzen physische körpersprache in eine transparent-digitale geste und lassen sie in amorphen farbkörpern verdichten. diese farbkörper, die ihre gestalt mit malerischem ausdruck finden, bestehen nicht als endgültige figur. formverläufe wiederholen sich in unterschiedlichen zeit- und raummomenten, werden umorganisiert und finden dann in einem bildmoment zu einer ausformulierung, die aber ausschließlich potentiell, das heißt variabel bleibt. so sind die einzelnen prints, im gegensatz zum bewegtbild, kristallationen aus diesen bewegungen heraus, sie bestehen als situative aufnahmen, die bowinkel & banz in ihrer präsentation gleichermaßen situativ verknüpfen. mit einem tool zur computergestützten erweiterung der realitätswahrnehmung (augmented reality) legen sie eine weitere digitale membran über das zweidimensionale bild im realen (ausstellungs-)raum und fächern damit erneut die vielschichtigkeit des sehens auf: das bild wird zur virtuellen skulptur, die erst durch die bewegung ihres betrachters im raum entsteht und ihre form durch dessen räumliche bezugnahme variiert. beim schauen entstehen so referenzpunkte zwischen bildsituation und mensch, die einen spielraum von definition, zusammensetzung und dehnung von wirklichkeit eröffnen. { christina irrgang }
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
UND GEGENWARTSKRITIK
SCREENSHOTS DIGITALER KULTUR:
PHÄNOMENE UND POSITIONEN, DIE
SICH UNTER DEM EINFLUSS DER
DIGITALISIERUNG IN UNSERER KULTUR
ENTWICKELN.
SCHIRMHERR: OBERBÜRGERMEISTER DR. STEPHAN KELLER