hainbach
"thaw"
2018
hainbachs musik zielt auf das unbewußte, traumgleiche und folgt einer traumlogik in ihrer improvisierten form. der berliner bringt räume zum klingen, indem er mittels analog/digitaler hybridinstrumente ihre resonanzen sucht. kirchen eignen sich dazu besonders gut, da sie schon auf einen orgelton, der verstärkung des tiefgrummelden demutstons, architektonisch angelegt sind. das dient der überwältigung und immersion, die hainbach in der musik sucht. dazu kommt der ritualcharakter des raumes und der ritualbruch, wenn er seine instrumente auf den altar legt. eine spannung, die es in säkularen räumen kaum gibt.
sein aktuelles liveprogramm heißt "thaw", was den prozess des digitalen einfrierens mittels grober 8bit delays und das folgende atomisierte auftauen akustischer signale und tonbandschleifen bezeichnet. wie das gehirn im schlaf den tag defragmentiert entstehen so aus scheinbar bekannten neue, "uncanny" klanggestalten, die ihn selbst überraschen und ihn in der improvisation führen.
unterstrichen wird die musik von digitaler malerei und gif-animationen der videokünstlerin orca.
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
UND GEGENWARTSKRITIK
SCREENSHOTS DIGITALER KULTUR:
PHÄNOMENE UND POSITIONEN, DIE
SICH UNTER DEM EINFLUSS DER
DIGITALISIERUNG IN UNSERER KULTUR
ENTWICKELN.
SCHIRMHERR: OBERBÜRGERMEISTER DR. STEPHAN KELLER