franziska bietenbeck
hexenpoth und segeroth
werkkomplex
stop-motion-videoanimation
div. formate
2014
franziska bietenbeck setzt sich in ihrer künstlerischen arbeit mit den themen stadt und geschichte auseinander. dabei stellt sie fragen nach der wahrnehmung von öffentlichen plätzen und räumen, sowie geschichten, die sich an orten erzählen, und den mythen und sagen, die sich rund um orte ranken.
„Das vorß letzmalh uffen Dantzplatz gewesen uffen Kreutzwege über den Segerod nach den Bergbeumen, da die Huttmansche Ire Dochter und sein Frau mitgedantzt, so alle uffen bessen und er uffen roten Kalb dohinn gezogen...“ (Auszug aus dem Geständnis von Heine in der Holtbecken,1589)
im zeitraum von 1570 bis 1613 gab es in der region um die stifte essen und rellinghausen, der reichsstadt dortmund, der herrlichkeit horst und dem vest recklinghausen 182 hexereiprozesse. noch heute lassen sich im stadtgebiet essens die schauplätze der hexenverfolgung sowie orte, die in der damaligen vorstellung schauplatz von teufelsbegegnungen, zauberei und der feier des hexensabbats gewesen sein sollen, wiederfinden. bei dem werkkomplex „hexenpoth und segeroth“ handelt es sich um eine serie digitaler stop-motion-animationen, die sich mit der vorstellung von zauberei und dem damaligen aber auch heute noch aktuellen hexenbild auseinandersetzen. grundlage für die animationen bilden holzschnitte und kupferstiche aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die die vorstellung des hexentreibens illustrieren und die nun digital (re-)animiert wurden.
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
UND GEGENWARTSKRITIK
SCREENSHOTS DIGITALER KULTUR:
PHÄNOMENE UND POSITIONEN, DIE
SICH UNTER DEM EINFLUSS DER
DIGITALISIERUNG IN UNSERER KULTUR
ENTWICKELN.
SCHIRMHERR: OBERBÜRGERMEISTER DR. STEPHAN KELLER