MATTIA SUGAMIELE
„gates“
video, 1:57 min
2020
während der zeit der lockdowns sammelte und archivierte der mailänder künstler mattia sugamiele ikonische medienbilder, wobei er diejenigen auswählte, die sich auf die religion bezogen: „wegen ihrer rolle in der gesellschaft und ihrer zerbrechlichkeit, die sich jetzt, in dieser zeit, mehr als in allen früheren kriegen oder naturkatastrophen, unglücken oder tragödien zeigt.“ parallel zu dieser recherche suchte er in medizinischen studien im internet nach darstellungen des virus, abstrahierte sie aus dem referenzkontext und fügte sie der komposition des ursprünglichen religionsbildes hinzu, wobei er einen prozess der schichtung von zeichen und bedeutungen aktivierte. das ergebnis sind verschiedene tore, löcher oder fenster in ein und demselben bild, die den betrachtenden verwirren oder ihn in andere mögliche digitale portale umleiten. das mekka empfängt seine mitglieder vollständig in einer dreidimensionalen pyramide, und im inneren des quadrats erscheinen blow-ups von viren, die sich mit den anderen elementen vermischen.
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
UND GEGENWARTSKRITIK
SCREENSHOTS DIGITALER KULTUR:
PHÄNOMENE UND POSITIONEN, DIE
SICH UNTER DEM EINFLUSS DER
DIGITALISIERUNG IN UNSERER KULTUR
ENTWICKELN.
SCHIRMHERR: OBERBÜRGERMEISTER DR. STEPHAN KELLER