mouse on mars. vor 22 jahren erschien das debüt der elektronik-band mouse on mars. der kölner jan werner und der düsseldorfer andi thoma hatten gleich ihren typischen sound gefunden. ineinander verschachtelte grooves, die klackern und klickern, rütteln und rattern, sich allmählich zu einem strang verdichten und am ende doch auch als eine abfolge einzelner szenen erscheinen. wie kaum eine andere band aus dem weiten feld der klangelektronik haben es mouse on mars verstanden, ihre musik auch live packend umzusetzen. vor allem aber ist ihr werk eine dokumentation der hohen kunst der immerwährenden zerstörung und verfremdung des eigenen materials. die arbeit von mouse on mars kreist um die pole des neuerschaffens und zerstückelns. keine basslinie, kein drumbeat, kein geräusch, kein synthesizerklang und kein sample, das mouse on mars bei ihren liveshows nicht einer neuen prüfung unterziehen würden. nichts bleibt beim alten, die musik schreibt sich immer fort, es gibt keine statik. nur der musikalische moment zählt, aus dem sich alles in jeder sekunde in eine neue richtung entwickeln kann.
kaum zu beschreiben, wie mouse on mars klingen. immer wieder haben kritiker versucht, einen begriff dafür zu finden: "kraut dub", "doom house" oder ganz einfach "post techno". doch keiner wird diesem sound gerecht: eine stets um sich selbst kreisende, elektronische musik zwischen track und song, zwischen pop und avantgarde, komplex und einfach, abstrakt und verspielt, verschroben und geradeaus - aber fast immer funky und tanzbar.
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