seit sieben jahren arbeiten die beiden düsseldorfer künstler wolfram bange und teye gerbracht zusammen, um melancholisch-introspektive audiovisuelle kunst zu realisieren. den aktuellen stand dieses projekts sollte die installation "unquiet" im november im reinraum in düsseldorf zeigen. diese musste jedoch wegen der pandemie kurzfristig abgesagt werden. als alternative produzierten die beiden künstler deshalb den hier präsentierten kurzfilm. einer der leitsätze dazu ist die aussage jean baudrillards: „denn die welt ist nicht geschaffen worden, damit man sie versteht. sie schert sich nicht um erkenntnis. vielleicht ist sie sogar geschaffen worden, um nicht verstanden zu werden.“ aktuell scheint der begriff des geheimnisses auf den ersten blick nur eine untergeordnete rolle zu spielen, doch das geheimnis und sein verlockendes spiel mit an- und abwesenheit ist wesentlich für die kunst und ist der völligen ausleuchtung und rationalen eindeutigkeit radikal entgegengesetzt. die bedeutung entsteht im sinne derridas durch das zwischen der zeichen, durch die hervorhebung und betonung eines endlosen spannungsfeldes, durch einen riss, der uns einen blick auf diese zwischenräume erhaschen lässt.
fotografie und kamera: teye
musik: phasenmensch
schnitt: phasenmensch und ingo forsthofer
in zusammenarbeit mit: die digitale düsseldorf und reinraum e.v.
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
UND GEGENWARTSKRITIK
SCREENSHOTS DIGITALER KULTUR:
PHÄNOMENE UND POSITIONEN, DIE
SICH UNTER DEM EINFLUSS DER
DIGITALISIERUNG IN UNSERER KULTUR
ENTWICKELN.
SCHIRMHERR: OBERBÜRGERMEISTER DR. STEPHAN KELLER