lutz_spiess_witt. first & latest computer poems
installation
2017
die arbeit transformiert ein lange zurückliegendes ereignis der informatikgeschichte in die gegenwart: 1959 programmierte der student der mathematik theo lutz einen algorithmus, der mit wörten aus kafkas „das schloss“ stochastische gedichte auf einem zuse z22 der uni stuttgart produzierte, die ersten computergedichte überhaupt. 2017 machen sich der mathematiker frank spiess und der germanist peter michael witt an das projekt, den algorithmus von theo lutz wiederzubeleben und ihn mit dem twitter-output unserer gegenwart zu füttern: tweets mit dem hashtag #theolutz und #digitale werden automatisiert gefiltert, mit einer sprachbibliothek der universität antwerpen auf deutsche nomen und adjektive hin analysiert und mit diesem input neue lutz'sche gedichte gebaut.
theo lutz (1932 - 2010) war mathematiker und informatiker und programmierte 1959 auf einem zuse z22 der uni stuttgart den algorithmus für das erste computergedicht der welt. frank spieß programmiert seit seinem 14. lebensjahr, eigene freie projekte siedelt er gern im kontext von informatik, kunst, mechanik und elektronik an. peter michael witt studierte in den 80er jahren in tübingen germanistik (unter anderem computerlinguistik) und war mit theo lutz befreundet. heute leitet er zusammen mit werner pillig < die digitale dusseldorf >
foto titel: ferritkernspeicher, eingebaut in den computer der zuse kg vom typ z22, z23, z25 (denis apel)
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
UND GEGENWARTSKRITIK
SCREENSHOTS DIGITALER KULTUR:
PHÄNOMENE UND POSITIONEN, DIE
SICH UNTER DEM EINFLUSS DER
DIGITALISIERUNG IN UNSERER KULTUR
ENTWICKELN.
SCHIRMHERR: OBERBÜRGERMEISTER DR. STEPHAN KELLER