thomas musehold
„o. t. (wandelnder)“
plastik aus 3d-scan
2018
als vorlage für seine in der ausstellung „die digitale“ gezeigten plastiken verwendet thomas musehold christliche heiligenfiguren oder rituelle gegenstände. ist der habitus und die ausgestaltung der heiligenfiguren dem christlichen narrativ geschuldet, sucht der künstler nach einem vexierspiel zwischen objekthaftigkeit und religiöser ikonografie. wie ein prisma, welches das licht in seine bestandteile spaltet, zerlegt musehold sowohl inhaltlich als auch formal seine vorlagen, um bedeutungsebenen freizulegen. durch zufällige oder forcierte fehler und bewusste nachbearbeitung werden die objekte in digitalen prozessen einer transformation unterzogen. unterschiedliche 3d-scanresultate und bearbeitungsschritte werden entsprechend seinem vorhaben zu einem ganzen kombiniert. versteckte bedeutungen der vorlagen werden freigesetzt und beleuchten den religiösen kontext humorvoll oder kritisch.
foto: paul schöpfer, installation view philara collection 2017
FESTIVAL FÜR DIGITALE KUNST, MUSIK
UND GEGENWARTSKRITIK
SCREENSHOTS DIGITALER KULTUR:
PHÄNOMENE UND POSITIONEN, DIE
SICH UNTER DEM EINFLUSS DER
DIGITALISIERUNG IN UNSERER KULTUR
ENTWICKELN.
SCHIRMHERR: OBERBÜRGERMEISTER DR. STEPHAN KELLER